Wanderwege
Von Bivio aus führen zahlreiche Wanderwege in die traumhafte Bergwelt rund um den Julierpass, das Oberengadin, das Bergell und über den Stallerberg nach Avers, die höchstgelegene Siedlung Europas.
Alp Natons
Abseits der Hauptstrasse führt der Weg auf der linken Talseite über die Eva dalla Valletta links an der Motta la Cresta vorbei bis zum höchsten Punkt der Route, Pra Miez (1912 m). Danach neigt sich der Weg nach Scalotta hinunter, wo der Wanderweg direkt unter dem Staudamm vorbei zur Posthaltestelle Marmorera, Scalotta führt. Hier kann für den Rückweg die Post benutzt werden. Wer jedoch den Marmorerasee umrunden möchte, steigt nach der ersten Kurve die Abkürzung über die Wiese hinauf und überquert die Hauptstrasse, um auf dem Waldweg zum Plang Pitschen hochzusteigen. Von dort bis zur Val da Natons führt der Weg geradeaus und steigt dann 100 m zur Alp Natons (1959 m) auf, wo sich ein Alprestaurant befindet. Der Abstieg erfolgt im Wald bis nach Bivio. Siehe Route 8.
Forcellinapass
Der Aufstieg erfolgt durch die Valletta da Beivra zum Leg Columban und die Fuorcla da la Valletta (2585 m). Der leicht steigende Weg zur Fuorcla Forcellina (2671 m) öffnet die Sicht in das Hochtal Avers dessen Gemeinde Juf (2126 m) als die höchstgelegene ganzjährig bewohnte Siedlung der Schweiz gilt. Dieser Übergang wurde in früheren Zeiten vor allem von Bergeller Siedlern zur Bewirtschaftung der Sommeralpen im Aversertal benutzt. Der Abstieg führt am Leg da Sett vorbei zum Septimerpass (2310 m) und danach dem entlang dem Eva da Sett hinunter nach Bivio.
Beschreibungen zu ähnlichen Wanderrouten und GPS-Daten zum Download unter: maps.graubuenden.ch
Stallerberg
Die Wanderung führt über den Stallerberg (2579 m) ins Aversertal und Juf, die mit 2117 m ü. M. die höchste, ganzjährig bewohnte Siedlung Europas ist. Das Aversertal wurde nach 1280 von aus dem Pomatt (Val Formazza) stammende Walser besiedelt. Von Juf aus kann man über die Fuorcla da la Valletta und durch das Tal Valletta da Beiva zurück nach Bivio wandern.
Variante: Eine attraktive Variante ist der Aufstieg von Stallerberg aus nördlich zu den Flüeseen. Bei gleichem Rückweg dauert diese Variante zurück nach Bivio ca. 5 h 30 min.
Septimer – Casaccia
Der Septimerpass (2310 m) war mindestens seit der Römerzeit einer der wichtigsten Alpenübergänge. Als seine Vorteile galten die günstige Lage mit direkter Nord-Süd-Verbindung und die günstige Topographie, die den Wegebauern keine grösseren Probleme bereitete. Bei Ausgrabungen 2007/2008 wurde auf 2340 m direkt oberhalb des Passweges ein noch immer gut erkennbares römisches Feldlager aus der augusteischen Kaiserzeit entdeckt.
Das gepflasterte Strässchen von 1387 sowie eine spätere um 1800 erbaute Wegvariante haben sich abschnittsweise sehr gut erhalten. Besonders eindrücklich sind die Passage auf der Südseite am Säscel battü (behauener Stein) und, unterhalb davon, die Cranch (Kehren), mit denen der Weg ins Val Maroz absteigt. Ab Casaccia (1458 m) fährt ein Postauto über St. Moritz Bad, Campingplatz nach Bivio zurück.
Weitere detaillierte Beschreibungen zu den Wanderrouten und GPS-Daten zum Download unter: maps.graubuenden.ch
Val d'Agnel
In Bivio biegen wir beim Fussgängerstreifen in das Seitenweglein gegenüber dem Dorfbrunnen ein, laufen am Sportplatz vorbei und überqueren die Julia, um derselben am rechten Ufer entlang bis Planient zu folgen. Dort steigen wir dem Pfad entlang zur Alp Natons (1959 m) und weiter im Tal da Natons auf. Nach dem Übergang über die Fuorcla digl Leget (2709 m) gelangen wir in das Val d’Agnel, dem Quellgebiet der Julia. Links des Überganges erhebt sich der Piz Campagnung (2825 m) und rechts der Piz Neir (2909 m). Vor uns der Piz Bardella (2838 m). Im Val d’Agnel steigen wir zum Julier ab. Das Postauto fährt dort ab Posthaltestelle La Veduta direkt nach Bivio.
Weitere detaillierte Beschreibungen zu den Wanderrouten und GPS-Daten zum Download unter: maps.graubuenden.ch
Lunghinpass
Die Bergwanderung von Bivio nach Maloja zählt zu den spektakulärsten Passwanderungen in den Alpen. Genau auf Passhöhe befindet sich die einzigartige dreifache Wasserscheide Europas:
- Gegen Osten fliesst das Wasser in den Inn und via Donau ins Schwarze Meer.
- Nach Nordwesten fliesst das Wasser in die Julia, dann in den Rhein, welcher schliesslich in die Nordsee mündet.
- Das Wasser der Mera fliesst im Südwesten in den Comersee und via Po ins Mittelmeer.
Der Aufstieg zum Septimerpass (2310 m) erfolgt wie in Route 6. Auf dem Septimerpass zweigt der Weg nach links an der Nordflanke des Motta da Sett vorbei und hinauf zum Lunghinpass (2644 m).
Erfahrene Berggänger können hier noch einen Abstecher über den Alpinwanderweg auf den Piz Lunghin (2779 m) machen, wo sich eine herrliche Aussicht auf das ganze Oberengadin mit dem Silsersee und dem Silvaplanersee bietet. Der Aufstieg dauert ca. 30 Minuten und ist blau-weiss markiert.
Alpinwanderwege führen teilweise über Schneefelder, Gletscher oder Geröllhalden und durch Fels mit kurzen Kletterstellen. Der Abstieg vom Lunghinpass führt über den Lägh dal Lunghin und dem jungen Inn entlang nach Maloja. Die Rückfahrt erfolgt ab Maloja, Posta über St. Moritz. Abfahrten ca. 15 und 16 Uhr gemäss Fahrplan der Post.
Weitere Angaben zu den Wanderrouten und GPS-Daten zum Download unter: maps.graubuenden.ch
Flüeseen
Die Wanderung führt wie Route 3 über den Stallerberg (2579 m). Bei der Fuorcla Stallerberg biegt die Route nach rechts in den Walserweg ein. Nach 30 Minuten erreicht man die Flüeseen und steigt weiter zur Fuorcla da Faller (2837 m) auf. Der Abstieg führt über Tga, eine ehemalige Walser Siedlung – heute Oase für Fauna und Flora mitten im Parc Ela. Der folgende Wald, unterhalb Furschela, steht unter Naturschutz. Entlang der «Ragn da Faller» erreichen wir Mulegns, wo wir bei der Posthaltestelle Mulegns, vischnanca das Postauto nach Bivio benutzen.
Weitere detaillierte Beschreibungen zu den Wanderrouten und GPS-Daten zum Download unter: maps.graubuenden.ch
Alp Flix
Diese Route starten wir in Sur, baselgia, welches wir bequem mit dem Postauto erreichen. Wir steigen gegen den Crap Marsch auf, umrunden diesen und erreichen bei Clavania einen Felsvorsprung, wo wir in das wunderschöne Val da Faller zurückblicken können (Route 7). Im Hintergrund ist der spitze Piz Platta (3392 m) erkennbar. Nach einer guten Stunde erreichen wir den Lai Neir und die Lais Blos, die Flix Seen.
Die geschützten Landschaften auf Alp Flix
Für Kinder hat der Parc Ela auf der Alp Flix einen Forscherparcours eingerichtet. Das Gebiet der Alp Flix ist Teil des Bundesinventars der Moorlandschaften von nationaler Bedeutung.
Über Tgaculas und Tigias erreichen wir Salategnas (1976 m), wo neben dem Sennenhaus das Forscherhaus Rhexosa flixella steht. In Gruba, wo sich die ehemaligen Eisengruben befinden, führt uns der Weg an einem Moor vorbei und nach einem kurzen Aufstieg bis zur Alp Natons (1959 m), wo man sich verpflegen kann. Bei diesem Aufstieg sehen wir den Lai da Marmorera eingebettet in Gebirgswald. 1954 wurde das Dorf Marmorera, nach dem Bau des Staudamms, geflutet. Nach dem Abstieg durch den Wald erreichen wir die Julia, welcher wir bergseitig bis Plaz folgen und diese dort überqueren. Am Tennisplatz vorbei erreichen wir Bivio.
Literatur: Via Sett, ISBN 978-3-7298-1203-1
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Grevasalvas
Diese Route beginnt bei der Posthaltestelle La Veduta auf dem Julierpass. Nach einer knappen Stunde erreichen wir den Leg Grevasalvas auf 2390 m, steigen weiter bis zur Fuorcla Grevasalvas (2687 m) auf, wo der Abstieg nach Grevasalvas beginnt. In Grevasalvas wurde 1978 die 26-teilige Kinderserie Heidi produziert, welche sich an das von Johanna Spyri geschriebene Buch orientierte. Nach einem kurzen Abstieg durch den Wald erreichen wir die Posthaltestelle Plaun da Lej. Die Rückfahrt über St. Moritz Bad, Campingplatz (auf den Julierexpress umsteigen) nach Bivio. Abfahrten in Plaun da Lej ca. 15 und 16 Uhr gemäss Fahrplan der SBB.
Weitere detaillierte Beschreibungen zu den Wanderrouten und GPS-Daten zum Download unter: maps.graubuenden.ch